Siedlung modernisiert zwei Hochhäuser auf dem Eschberg - Kosten: 6,8 Mio. Euro
Der Eschberg ist ein noch relativ junger Stadtteil, der in den 1960er Jahren entstanden ist. Bauherr war seinerzeit die Saarbrücker Siedlungsgesellschaft, die auch heute noch Eigentümerin von 23 Wohnhäusern mit 825 Wohnungen ist. Zwei markante Hochhäuser mit zwölf Wohnetagen werden derzeit saniert und es entstehen 96 Zweizimmer-Wohnungen für Senioren und menschen mit Mobilitätseinschränkung.
2013 wohnten auf dem Eschberg 6.367 Menschen, 2.387 von ihnen waren 60 Jahre und älter. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach seniorengerecht ausgestatteten Wohnungen. Dieser Nachfrage kommt die Siedlungsgesellschaft nun mit dem Bau von 96 Zweizimmerwohnungen im Mecklenburgring 66 und 72 nach. Die neuen Wohnungen sind stufenlos erreichbar, die Bäder mit bodengleichen Duschen und unterfahrbaren Waschtischen ausgestattet und die Wohnungsgrundrisse ermöglichen auch bei eingeschränkter Mobilität ein eigenständiges Wohnen.
Um diese neuen Wohnungen anzubieten, hat die Siedlung umfangreiche Grundrissveränderungen an den bisherigen Familienwohnungen vorgenommen. Das städtische Wohnungsunternehmen investiert in die Sanierung beider Häuser rund 6,8 Mio. Euro. Der Umbau wird im Rahmen des Programms "Saarländische Wohnraumförderung" vom saarländischen Finanzministerium mit 3,3 Mio. Euro gefördert, da die baulichen Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren beitragen.
Die neuen Wohnungen im Mecklenburgring 66 und 72 unterliegen einer Mietpreisbindung. Dadurch wird sichergestellt, dass insbesondere Senioren mit geringem Einkommen geeigneten Wohnraum in der erforderlichen Größe und Ausstattung mieten können. Die Eingangsmiete wird bei 5,50 € pro Quadratmeter Wohnfläche liegen. Die Betriebskosten werden ebenfalls spürbar sinken, da beide Gebäude umfassend energetisch saniert werden und die Energiewerte für einen Neubau nach Energieeinsparverordnung noch um 30% unterschreiten werden.
Die Siedlungsgesellschaft hat im Juli 2013 mit den Arbeiten im Mecklenburgring 66 begonnen, im Haus Nr. 72 wird seit Mitte Oktober gearbeitet. Das erste Haus soll im September fertig sein. Derzeit entfernen Fachfirmen die alte Fassade am ersten Gebäude und es kommt das ursprüngliche Plattenmosaik aus dem Entstehungsjahr 1965 zum Vorschein. Bis zum Sommer entsteht dann dank einer 16 cm dicken Wärmedämmung ein Niedrigenergiehaus (KfW-Effizienzhaus 70). Diese Arbeiten dauern rund ein halbes Jahr.
Im Innern des Gebäudes wird ebenfalls kräftig gearbeitet. Nachdem 448 m² nicht mehr benötigte Zimmertrennwände aus Stahlbeton bei den ehemaligen Dreizimmerwohnungen über drei Monate hinweg herausgeschnitten und 4.452 m² neue Trennwände eingezogen wurden, sind die neuen Wohnungszuschnitte inzwischen erkennbar. Je Gebäude werden noch 292 neue Fensterelemente eingebaut. Nach sieben Monaten Bauzeit im Mecklenburgring 66 sind die Arbeiten zur Hälfte abgeschlossen. Es folgt nun noch der Innenausbau mit Putz- und Fliesenarbeiten, Bodenbelägen, dem Einbau neuer Türen sowie Malerarbeiten.
Bis Mitte April will die Siedlungsgesellschaft eine Musterwohnung fertigstellen, damit sich Wohnungsinteressenten vor Ort ein Bild machen können. Bezugsfertig sind die ersten 48 Wohnungen im Mecklenburgring 66 im September.