Siedlungsgesellschaft saniert zügig weiter
Zinslose Darlehen und Zuschüsse des Landes helfen kommunalen Wohnungsunternehmen, dringend erforderliche energetische Sanierungen in die Jahre gekommener Wohngebäude finanziell zu stemmen. Bauminister Klaus Bouillon übergab der Saarbrücker gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft, dem kommunalen Wohnungsunternehmen der Landeshauptstadt Saarbrücken, am 12. April vor Ort einen Förderbescheid über 3,3 Mio. Euro für die Sanierung des Hochhauses Königsbruch 5 im Wohnquartier Folsterhöhe in Alt-Saarbrücken.
Innenminister Klaus Bouillon: „Das Land unterstützt gerne die Fortsetzung des Modernisierungsprogramms der SGS. Wir tragen damit dazu bei, dass die Siedlungsgesellschaft ihren sozialen Auftrag als kommunales Wohnungsunternehmen wahrnehmen kann.“
Die Folsterhöhe ist ein stadtnahes Wohngebiet in der Nähe des Deutsch-Französischen Gartens mit vielen weiteren Grünflächen mit sehr guter Luftqualität. Sie verfügt mit der modernen Kita Hirtenwies und der Grundschule Folsterhöhe über ein sehr gutes Bildungsangebot. Darüber hinaus hat das Quartier mit einem Discounter, einem Frische- und Drogeriemarkt eine sehr gute Infrastruktur.
Bei der Übergabe war auch Oberbürgermeister Uwe Conradt anwesend. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Siedlungsgesellschaft ist die Finanzierung einer derart großen Sanierung auch für ihn von großem Interesse. „Die Folsterhöhe ist ein beliebtes Wohngebiet, das durch die Investition weiter aufgewertet und noch attraktiver wird. Ich freue mich über die Maßnahme, durch die eine große Anzahl an bezahlbaren und zudem energetisch sanierte Wohnungen entstehen.“
Heinz-Peter Klein, Geschäftsführer der Siedlungsgesellschaft, ist froh über die Förderung aus Landesmitten. „Insbesondere die Sanierung von Hochhäusern in Plattenbauweise ist sehr kostenintensiv. Die Mittel der klassischen Wohnraumförderung helfen uns vor allem auf der Folsterhöhe weiter“.
Das Hochhaus mit Maisonette-Wohnungen im Sockelbereich und 78 Ein- bis Dreizimmerwohnungen auf 13 Regeletagen wird innen und außen umfassend saniert. Neben der energetischen Sanierung zum KfW-100-Effizienzhaus mit ansprechender Fassadengestaltung erfolgt auch der komplette Innenausbau der in die Jahre gekommenen Wohnungen. 58 der 78 Wohnungen in den Regeletagen sind dabei öffentlich gefördert und unterliegen für eine Laufzeit von 20 Jahren der Mietpreisbindung. Die Einstiegsmiete beträgt 5,40 EUR pro Quadratmeter Wohnfläche und liegt damit ein gutes Stück unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete im frei finanzierten Mietwohnungsbau.
Anfang April wurde der baugleiche Gebäudeteil Königsbruch 1 fertiggestellt. Hier sind ebenfalls 58 Wohnungen öffentlich gefördert. Die zu Jahresbeginn gestartete Vermarktung der Wohnungen läuft gut: Die Nachfrage nach den Wohnungen ist groß. Der Ausbaustandard wird auch im Königsbruch 5 zu finden sein.
Im nächsten Jahr soll es dann mit dem mittleren Gebäudeteil Königsbruch 3 weitergehen. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, wird die Saarbrücker gemeinnützige Siedlungsgesellschaft alleine auf der Folsterhöhe mehr als 40 Mio. Euro in die Sanierung und Bestandserhaltung ihrer Gebäude an diesem Standort investiert haben.
Folsterhöhe: Viel mehr als eine Plattenbausiedlung
Die Folsterhöhe wurde in den 1960er Jahren in Rekordzeit gebaut. Das Quartier hatte über viele Jahre hinweg mit Vorurteilen zu kämpfen, die bis heute nicht ganz aus den Köpfen verschwinden. Siedlungsgesellschaft, Bewohner*innen, Vereine und Institutionen vor Ort sowie Ämter und Behörden ziehen alle an einem Strang, wenn es um Verbesserungen vor Ort geht.
Im Quartier hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan: Die ursprünglichen Camus-Dietsch-Fassaden mit kleinen Mosaikplatten sind farbenfroh gestalteten Fassaden mit Wärmedämmung gewichen, Hauseingänge sind hell und offen gestaltet, für Kinder und Jugendliche gibt es Spiel- und Bolzplätze und Erwachsene aller Altersklassen finden in den großzügigen und gepflegten Außenanlagen schöne Flecken zum Verweilen.
Ein Besuch der Folsterhöhe lohnt sich allemal: Sei es, um zu sehen, wie hell, modern und offen alles ist, wie freundlich die Bewohner*innen sind, welche Freizeitangebote vorgehalten werden oder wie das tatsächliche Erscheinungsbild von den eigenen Vorstellungen abweicht.