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Saarbrücker Siedlungsgesellschaft und Energie SaarLorLux starten die erste gemeinsame Mieterstrom-Anlage und rüsten Wohngebäude in der Bayernstraße Saarbrücken auf die umweltfreundliche Saarbrücker Fernwärme um.
Bereits seit vielen Jahren arbeiten die beiden regionalen Unternehmen Energie SaarLorLux und Saarbrücker gemeinnützige Siedlungsgesellschaft (SGS) eng zusammen, um nachhaltige Energieprojekte im Immobilienbestand der SGS umzusetzen.
Im Rahmen des neuesten Projektes wurden auf sechs Wohnkomplexen der SGS in der Bayernstraße in Saarbrücken Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 320 kWp installiert. Diese Anlagen erwirtschaften im Jahr ca. 280.000 kWh Strom. Mehr als 80 Prozent der insgesamt 180 Haushalte haben sich für den grünen Sonnenstrom vom eigenen Dach entschieden. Dieser kann direkt vor Ort in den angeschlossenen Wohnungen verbraucht werden. Da beim Stromtransport kein öffentliches Stromnetz benutzt wird, entfallen Netznutzungsgebühren und ein Teil der Steuern und Abgaben. Den entstehenden Preisvorteil gibt Energie SaarLorLux an die Bewohnerinnen und Bewohner weiter. Daher liegt der Preis rund zehn Prozent unter dem üblichen Grundversorgungstarif. Reicht der auf dem Dach erzeugte grüne Sonnenstrom einmal nicht aus, wird der Mehrbedarf mit 100 % Ökostrom vom Saarbrücker Energieversorger gedeckt.
Neben dem kostengünstigen Strom vom eigenen Dach profitieren die Mieterinnen und Mieter jetzt auch im Bereich Wärme. Die Wohneinheiten mit einem Wärmebedarf von 140 kW je Wohnblock (840 kW gesamt) wurden nun auch von Gas auf die umweltfreundliche Saarbrücker Fernwärme umgerüstet. Die Fernwärme wird regional in den nahe gelegenen Saarbrücker Kraftwerken an der Römerbrücke erzeugt. Durch die Umstellung auf Fernwärme von Energie SaarLorLux können im Jahr ca. 350 t CO2 eingespart werden. Neben dem positiven Beitrag zur Energiewende profitieren die Mieterinnen und Mieter sowie die Siedlungsgesellschaft auch durch weitere Aspekte von dem neuen Fernwärmeanschluss.
Da die Fernwärme direkt gebrauchsfertig geliefert wird, werden weder Heizkessel noch Schornsteine in den Gebäuden benötigt. Zudem entfällt der Platz für einen Heizkessel, Öltank oder sonstige Brennstofflagerung. Lediglich der Platz für eine kleine Wärmekompaktstation wird benötigt.
Die Fernwärme wird ganz automatisch über das Leitungsnetz der Stadtwerke Netz AG zu der Mietanlage in der Bayernstraße geliefert. Die Mieterinnen und Mieter sowie die Siedlungsgesellschaft müssen sich also weder um die Lieferung noch um die Lagerung der Brennstoffe kümmern.
Es fallen auch fast keine Betriebs- und Wartungskosten für die Fernwärme an. Selbst der Schornsteinfeger wird nicht mehr benötigt.
Durch die gleichzeitige hocheffiziente Produktion von Fernwärme und Strom in Kraft-Wärme-Kopplung in den Kraftwerken an der Römerbrücke wird deutlich weniger CO2 ausgestoßen als bei anderen Erzeugungsarten und der getrennten Produktion von Strom und Wärme.
Somit ist die Umstellung auf Fernwärme ein großer positiver Beitrag bei der lokalen Energiewende.
Am vergangenen Mittwoch wurde das erste Mietobjekt in der Bayernstraße Saarbrücken mit einer PV-Anlage und einem Fernwärmeanschluss von Oberbürgermeister Uwe Conradt, den Geschäftsführern der SGS, Robert Tucovic und Dr. Peter Lauer, Martin Kraus, Vorstand der Energie SaarLorLux AG, sowie weiteren beteiligten Unternehmensvertretern offiziell in Betrieb genommen.
„Saarbrücken geht einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität. Das Mieterstrom-Modell trägt dazu bei, den CO2-Ausstoß der Haushalte im Wohnquartier Bayernstraße nachhaltig zu senken. Davon profitieren Energielieferantinnen und -lieferanten, Vermieterinnen und Vermieter sowie Bewohnerinnen und Bewohner. Durch den Anschluss an die Saarbrücker Fernwärme sind die Gebäude für die Energiewende bestens gerüstet“, erklärte Oberbürgermeister Uwe Conradt bei der Besichtigung der Anlage im Gebäude in der Bayernstraße.
Mit dem Mieterstrommodell von Energie SaarLorLux können auch Bewohnerinnen und Bewohner von Mietwohnungen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten, da durch die PV-Anlagen auf den Gebäuden, im Vergleich zum normalen Strommix, mehr als 32 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden können.
Zudem werden die Wohngebäude aufgewertet, denn der auf dem Dach erzeugte Sonnenstrom ist für Mietinteressenten ein immer wichtiger werdendes Argument bei der Anmietung einer Wohnung.
Photovoltaikanlagen im Mehrgeschossbau sind ein wichtiger Baustein für das Erreichen der Klimaziele. Die Siedlungsgesellschaft stellt Dachflächen zur Verfügung, Energie SaarLorLux finanziert, installiert und betreibt die PV-Anlagen und übernimmt die energiewirtschaftlichen Prozesse wie beispielsweise Abrechnung und Kundenservice für die Mieterinnen und Mieter.
Das nächste gemeinsame Mieterstrommodell zwischen der Siedlungsgesellschaft und Energie SaarLorLux in Saarbrücken steht bereits in den Startlöchern. Dabei werden im Zuge anstehender energetischer Sanierungsmaßnahmen geeignete Dachflächen zur Verfügung gestellt, um nachhaltigen Strom zu produzieren. Weitere Quartiere und Gebäude sollen in Zukunft folgen.
Weitere Informationen zum Mieterstrom-Modell und zur Saarbrücker Fernwärme finden Sie unter www.energie-saarlorlux.de.
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Bildunterschrift zu den Fotodownloads "Sie stehen für die nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung_1" und "Sie stehen für die nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung_2":
Sie stehen für die gemeinsame und zukunftsfähige Energieversorgung: Oberbürgermeister Uwe Conradt, Robert Tucovic und Dr. Peter Lauer (Geschäftsführung Saarbrücker gemeinnützige Siedlungsgesellschaft mbH), Thomas Gebhart (Vorstand Stadtwerke Saarbrücken Netz AG), Martin Kraus (Vorstand Energie SaarLorLux AG), Enno Spaniol (Leiter Vertrieb Energielösungen Energie SaarLorLux AG).