Mittwoch, 24. Juli 2024

Neue Adresse für studentisches Wohnen

Studentischer Wohnraum in Saarbrücken ist knapp. Insbesondere zum Wintersemester schnellen Anfragen jedes Jahr in die Höhe. Die Saarbrücker gemeinnützige Siedlungsgesellschaft hat reagiert und drei Wohnhäuser in Alt-Saarbrücken von Grund auf saniert.

61 Mikro-Apartments in Alt-Saarbrücken

Study Cubes Moltkestraße Alt-Saarbrücken - Foto: SGS

Study Cubes Moltkestraße Alt-Saarbrücken - Foto: SGS

Study Cubes Moltkestraße Alt-Saarbrücken - Foto: SGS

In der Moltkestraße 3-7 werden ab Oktober dieses Jahres zum Wintersemester 61 vollmöblierte Mikroapartments an Studierende vermietet. Möglich war die Sanierung dank öffentlicher Fördermittel, was auch den Studierenden, die hier einziehen werden, zu Gute kommt. Denn die Kaltmieten sind festgeschrieben und dürfen für die nächsten 25 Jahre nur in fest definierten Grenzen, welche sich am BAföG-Satz orientieren, erhöht werden.

20 Wohnungen wurden durch geschickte Grundrissveränderungen zu 61 Apartments mit eigenem Duschbad und Küchenzeile umgebaut. Drei Apartments sind für eine Belegung mit zwei Personen ausgelegt. Sie werden an verheiratete, verpartnerte oder in einer sonstigen auf Dauer angelegten Lebensgemeinschaft lebende Studierende vermietet.

Die Apartments verteilen sich auf drei Gebäude mit jeweils vier Wohnetagen. Die Möblierung besteht aus Bett, Arbeitstisch mit Stuhl, Regal mit Ablageböden, Lowboard mit Stauraum und Kleiderschrank.

Die moderne Küchenzeile ist mit Kühlschrank, zwei Induktionskochfeldern und Abzugshaube, Mikrowelle, Spülbecken und Schränken für Geschirr und Kochutensilien ausgestattet. Matratze und Bettzeug sind aus hygienischen Gründen nicht in der Ausstattung enthalten.

Die Duschbäder sind sehr modern gehalten: Duschtasse, Waschtisch und wandhängendes WC bilden einen spannenden Kontrast zu den dunklen Wand- und Bodenfliesen. Ein Spiegel ist auch vorhanden. Deckenlampen gehören ebenfalls zur Ausstattung.

Jedem Apartment ist darüber hinaus eine Kellerbox zugeordnet und es gibt zusätzlich noch zwei Wäscheräume mit Waschmaschinen und Wäschetrocknern, die bequem per App gebucht und abgerechnet werden können.

Gebäudesanierung auf hohem Niveau

Im Zuge der Sanierung wurde in punkto Energieverbrauch alles umgesetzt, was bei einem Bestandsgebäude aus den 1970er Jahren sinnvoll und bezahlbar ist. Dazu zählen unter anderem der Einbau dreifach verglaster Thermo-Isolierfenster, eine 14 Zentimeter dicke Wärmedämmung der Fassade, der Einbau einer modernen Gas-Hybrid-Wärmepumpe für die Beheizung der Appartements mittels Fußbodenheizung und Warmwasserbereitung sowie zwei Photovoltaikanlagen auf den Gebäudedächern mit einer installierten Leistung von 30 Kilowatt Peak.

Die Gesamtkosten für diese umfangreiche Sanierung beziffert die Siedlungsgesellschaft auf 4,85 Mio. Euro. Erreicht wird mit den baulichen Maßnahmen ein KfW-Effizienzhaus 85EE. Der berechnete Wert liegt bei etwas über 70.

Die Planung wurde von der technischen Abteilung der Siedlungsgesellschaft durchgeführt. Die Umsetzung erfolgt über einen Generalunternehmer.

Mieten langfristig planbar

Durch einen Zuschuss in Höhe von rund 2,3 Mio. Euro zur Schaffung von Wohnraum für Studierende an staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen wird die monatliche Kaltmiete für 25 Jahre festgeschrieben. Die Höhe der Kaltmiete orientiert sich dabei am aktuellen Bafög-Satz. Die derzeit vom Bundeskabinett beschlossenen Änderungen betreffen auch die Wohnkostenpauschale für die Studierenden. Die Kaltmiete wird zum Bezugstermin Oktober 2024 228 Euro für einen Bewohnerplatz betragen. Hinzu kommen ein Möblierungszuschlag von 35 Euro und eine Betriebskostenpauschale zwischen 95 und 145 Euro (Single-Apartment) bzw. 170 bis 210 Euro (Doppel-Apartment).

Die Kaltmiete kann zukünftig nur in engen Grenzen erhöht werden, wenn der Bafög-Satz steigt.

Um Fehlbelegungen zu vermeiden, müssen von den Studierenden je Semester aktuelle Immatrikulationsbescheinigungen vorgelegt werden.

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